Eine weiteres Interview ist draußen!

In diesem Interview haben wir mit The Dead Lovers gesprochen.

Das Rock ́n ́Roll Duo versetzt uns mit ihrem sexy, retro Sound direkt in einen amerikanischen Road Movie. Das Gefühl von Freiheit, die Wüste um uns herum in einem 67 ́ Mustang und der Wind in den Haaren spürt man in jedem Song. Die Berliner Band mit Wurzeln in Manchester besteht aus Wayne Jackson und Lula. Ihr erstes gemeinsames Album Supernormal Superstar erschien 2014. In Zusammenarbeit mit dem Club GRETCHEN und berta.berlin hat The Dead Lovers ein Konzert für die Streaming-Reihe Living aufgenommen. Wir hatten die Gelegenheit ihnen vorab ein paar Fragen zu stellen.  

Erzählt doch mal: Wie geht es euch und wo befindet ihr euch gerade?

Wayne: Ich bin in dem Musikraum in dem wir aufnehmen, um mich herum ist ein Klavier und etwa 25 Gitarren, also ich bin sehr zufrieden. Das ist der beste Ort an dem man sein kann.
Lula: Ich bin zuhause und mir geht es auch sehr gut.

Wie ist eure persönliche Situation momentan und wie habt ihr als Band zusammengefunden?

W: Wir kennen uns schon sehr lange, aber angefangen zusammenzuarbeiten haben wir bei der Produktion von meinem Soloalbum. Als ich ihre Songs hörte, an denen sie damals gearbeitet hatte, fand ich die sehr cool und so haben wir uns zusammengetan. Danach hat sich das irgendwie ausgedehnt und ich bin eines Morgens aufgewacht und ich war in einer Band mit Lula.
L: (lacht) Am Anfang war es uns noch nicht so ernst, wir hatten unsere Songs und einen Sound, den wir gerne performen wollten und das war eine gute Voraussetzung eine Band zu gründen. Wir sind am Ball geblieben und am Ende hat es sich sehr gelohnt.

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt. Erzählt doch mal: Wie geht es euch und wo befindet ihr euch gerade?

Wayne: Ich bin in dem Musikraum in dem wir aufnehmen, um mich herum ist ein Klavier und etwa 25 Gitarren, also ich bin sehr zufrieden. Das ist der beste Ort an dem man sein kann.
Lula: Ich bin zuhause und mir geht es auch sehr gut.

Wie ist eure persönliche Situation momentan und wie habt ihr als Band zusammengefunden?

W: Wir kennen uns schon sehr lange, aber angefangen zusammenzuarbeiten haben wir bei der Produktion von meinem Soloalbum. Als ich ihre Songs hörte, an denen sie damals gearbeitet hatte, fand ich die sehr cool und so haben wir uns zusammengetan. Danach hat sich das irgendwie ausgedehnt und ich bin eines Morgens aufgewacht und ich war in einer Band mit Lula.
L: (lacht) Am Anfang war es uns noch nicht so ernst, wir hatten unsere Songs und einen Sound, den wir gerne performen wollten und das war eine gute Voraussetzung eine Band zu gründen. Wir sind am Ball geblieben und am Ende hat es sich sehr gelohnt.

„…und ich bin eines Morgens aufgewacht und ich war in einer Band…“ – Wayne Jackson

Wie geht ihr in der Corona-Zeit damit um? Könnt ihr viel zusammen üben?

W: Meine tägliche Routine hat sich sogar verbessert. Wir hatten ein paar Live-Shows geplant, jedoch mussten wir auch ein neues Album aufnehmen und es gab uns die Möglichkeit daran zu arbeiten, zu proben und auch Dinge zu verändern. Wir waren auch gezwungen von zuhause aus zu proben und so wurden neue Aspekte gefunden, die man sonst nicht entdeckt hätte. Es hatte also einen positiven Einfluss
L: Ja, wir mussten uns in der Wohnung auf ein Basic-Set-up konzentrieren, was neu war, aber so hat Wayne zum Beispiel seinen Sound auf der akustischen Gitarre massiv verbessert. Also hat es auch viel Spaß gemacht.

Macht es euch denn etwas aus, dass ihr nicht live spielen könnt? Wie kompensiert ihr das?

W: Wir haben schon ein paar Online-Shows gemacht. Es ist interessant, da es eine komplett andere Art zu arbeiten ist. Leider fehlt beim Streaming die Möglichkeit mit dem Publikum zu interagieren, denn bei Live-Musik kommt das Feedback sofort und das ist das Schöne daran und das fehlt beim Streaming natürlich.

Wie denkt ihr denn wird das Live-Business in der Zukunft sein? Denkt ihr es wird bestimmte Regeln geben?

W: Das ist sehr schwer zu sagen, aber ich denke es wird sich sehr langsam zurück zum Normalen entwickeln. Wenn das Virus am Ende das Jahres noch existiert, könnte das besonders große Konzerte und Festivals massiv verzögern.

L: Ich habe das Gefühl, dass besonders die kleinen intimen Orte, wo man vor 100 Leuten auftritt, besonders betroffen sein werden, da sie nicht diese starken Rücklagen haben. Wenn es in naher Zukunft nicht wieder möglich ist Konzerte zu veranstalten, sind die kleinen Venues vielleicht eines Tages einfach nicht mehr da. Diese Orte würden wir sehr, sehr vermissen.

Ihr denkt also nicht, dass eine Flut an Veranstaltungen geben wird, weil alle wieder live performen wollen?

L: Die großen Shows werden auf jeden Fall zurückkommen, es gibt so riesige Locations, aber für die Kleinen wird es sehr schwierig sein. Jedoch kann es in der jetzigen Situation niemand genau sagen, je nachdem ob noch eine zweite Welle kommt oder ob es Reglementierungen geben wird.

“Wenn es in naher Zukunft nicht wieder möglich ist Konzerte zu veranstalten, sind die kleinen Venues vielleicht eines Tages einfach nicht mehr da. Diese Orte würden wir sehr, sehr vermissen.” – Luna

Wo wir bei den Reglementierungen sind: denkt ihr das Masken die Atmosphäre und die Wahrnehmung des Publikums beeinflussen würden?

W: (lacht) Eine lustige Vorstellung, ein Publikum mit Maske. Im Alltag sind es nötige Vorsichtsmaßnahmen, denn wir wollen alle eine zweite Welle verhindern. Es würde bei einem Konzert sicher seltsam aussehen, aber warum nicht?

L: Ich finde es in einem Club sehr schwierig, weil es für gewöhnlich sehr heiß ist. Nach zwei Stunden wäre das sicher unglaublich anstrengend.
W: Wir müssten dann auch Masken tragen, dass wäre doch mal etwas anderes (lacht).

Ja, momentan ist die Zukunft der Live-Branche wohl sehr ungewiss. Wie sieht es bei euch persönlich aus? Sind Projekte geplant?

W: Wir arbeiten immer noch an unserem neuen Album und wir hoffen, dass wir es bald veröffentlichen können. In dieser Zeit haben wir auch Songs produziert für eine Freundin von uns, die Schauspielerin ist. Diese werden voraussichtlich im Juli veröffentlicht. Das war einer der Vorteile von der Extra-Zeit, die man momentan zur Verfügung hat.

L: Das schöne ist, dass vor Corona eine EP geplant war, jetzt aber durch Corona viele neue Sachen entstanden sind, so dass wir ein neues Album rausbringen. Es wird für uns besonders sein, da wir uns in 2-3 Jahren immer noch an die eigenartige Situation erinnern werden in denen diese Songs entstanden sind – unser Corona-Baby sozusagen.

Wir haben auch gelesen, dass ihr seit Mai euren eigenen Podcast habt, der Gin Gin Jackson heißt. Wie kamt ihr auf die Idee und worüber sprecht ihr?

L: (lacht) Viel über Gin.
W: Wir tendieren dazu, viel zu argumentieren. Wenn wir Musik kreieren ist es 20% spielen und 80% darüber diskutieren. Viele Leute meinten dann: “Ihr solltet ein Podcast machen!”. Mit der extra Zeit durch Corona, haben wir die erste Folge aufgenommen, da es viele Dinge gab über die wir reden wollten und es war super einfach und unkompliziert.

L: Wie ihr vielleicht schon gemerkt habt, reden wir sehr gerne. Aber wir hatten jetzt keinen Gin (lacht). Nein, Spaß beiseite, es ist immer eine sehr schöne Erfahrung, den Podcast aufzunehmen.

Auf eurer Website beschreibt ihr eure Musik wie folgt: “If it was a film, it would be a road movie; driving through the desert in a ’67 Mustang beneath wide-open skies with the radio on full blast.” Was bedeutet euch das Gefühl von Freiheit in dieser besonderen Zeit?

W: Wir haben unsere ersten beiden Alben in San Diego aufgenommen, ganz in der Nähe vom Strand und wir sind oft in die Wüste gefahren. Diese ganze Erfahrung war für uns unglaublich – fast wie ein Traum, der wahr geworden ist, denn es war der perfekte Ort um Musik dieser Art zu machen. In der jetzigen Situation ist es unmöglich dorthin zurückzukehren und es wird auch vermutlich weiterhin unmöglich sein. Wir sind also sehr in unseren Möglichkeiten eingeschränkt. Wir mussten Alternativen finden und es wird spannend sein zu sehen wie sich das in unserem neuen Album widerspiegelt.

Somit kommen wir auch schon zum EndeWollt ihr euren Fans und Lesern noch etwas mitgeben für die Zukunft?
W: Momentan sollten sich die Leute verantwortungsbewusst verhalten und Rücksicht aufeinander nehmen, denn es ist eine sehr seltsame Zeit grade.

L: Ja, bei uns kam es nicht zu massiven negativen Veränderungen, aber für manche ist es sicher schwerer als für andere. Man sollte versuchen positiv zu bleiben und irgendwie diese Zeit zu meistern – irgendwann wird es besser werden. Bleibt stark!

Schön gesagtbleibt positivbleibt stark und wer weiß – vielleicht wacht man eines Morgens auf und ist in einer Band.

W: (lacht) Ja, glaubt an eure Träume. Vielen Dank!
L: Ja, vielen Dank und bleibt gesund.

Wir bedanken uns!

Living in a Box

Ihr könnt The Dead Lovers im Format Living in a Box vom Gretchen Berlin und berta.berlin sehen und hören und natürlich eine Vielzahl von weiteren Konzerten.

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